Im Archäologischen Nationalmuseum von Tarent wird in Zusammenarbeit mit der Fakultät Mathematik und Physik der Universität Salento gerade ein Projekt zur chemischen und physikalischen Analyse an einigen berühmten Fundstücken vorgenommen, beispielsweise am Gold von Tarent. Ziel ist es, die chemische Zusammensetzung zu untersuchen und festzustellen, ob eventuell Dekorationen darauf vorhanden waren und wie dick das Material war. Dies liefert ein besseres Verständnis darüber, welche Techniken bei der Anfertigung zum Einsatz kamen.
Die Untersuchung wurde vor Ort mit zerstörungsfreien Prüfverfahren vorgenommen, wobei ein tragbares energiedispersives Röntgenfluoreszenz-Gerät (EDXRF) verwendet wurde.
Ein Großteil der untersuchten Stichproben, mit Ausnahme von neun Exemplaren, weist eine Zusammensetzung auf, die einer Legierung sehr nah kommt (Gold, Silber und Kupfer, je 96,3 ± 2,0% Gewichtsanteil, 2,8 ± 1,9% Gewichtsanteil 0,9 ± 0,3% Gewichtsanteil).
Die experimentellen Ergebnisse liefern bereits Ansatzpunkte für weitere Untersuchungen, die mit Fortsetzung des Projektes durchgeführt werden.
Bibliographie im Internet erhältlich
- Buccolieri, E. Degl’Innocenti, R. Cesareo, A. Castellano, G. Buccolieri, Non-invasive in-situ analysis of a wreath of gold leaves from the National Archaeological Museum of Taranto, Italy, Measurement 126 (2018) S. 164–167.
- Buccolieri, A. Castellano, E. Degl’Innocenti, R. Cesareo, R. Casciaro e and G. Buccolieri, EDXRF analysis of gold jewelry from the Archaeological Museum of Taranto, Italy, X Ray Spectrometry 46 (2017), S. 421-426.